Notgeldscheine der Stadt Hilden

Die Hildener Notgeldscheine von 1923 und ihre Daten

Die Münzfreunde Hilden sind in der glücklichen Lage, eine komplette Serie der Notgeldscheine der Stadt Hilden zu besitzen.

No. 1 : Eine Million Mark 
Ausgabedatum = 11.08.1923, Serie "A", Nummern = 69132 und 69133
Format = 6,5 cm x 10,5 cm
einfarbiger Schwarzdruck, Rückseite ohne Druck
Druckfirma = Du Mont Schauberg in Köln
Auflage ca. 100.000 Geldscheine im Gesamtwert von 100 Milliarden Mark
Auslieferung am 16.08.1923, 17.08.1923, 18.08.1923 und 21.08.1923
Gültigkeit vom 11.08.1923 bis 15.09.1923
Besonderheit : 2 Notgeldscheine mit fortlaufender Nummerierung!

 

No. 2A: Eine Million Mark - Vorseite 
Ausgabedatum = 11.08.1923, Serie "A", Nummer = 100932
Format 9,5cm x 16,5 cm
schwarzbrauner Druck auf gelblichem Papier
Druckfirma = Firma Fr. Peters in Hilden, Apfelstrasse 6
Auflage ca. 101.000 Geldscheine im Gesamtwert von 101 Milliarden Mark
Auslieferung am 14.09.1923, 17.09.1923, 18.09.1923 und 20.09.1923
Ohne Verfallszeit

No. 2B: Eine Million Mark - Rückseite 
Ansicht der Stadt Hilden um das Jahr 1840

 

No. 3A: Zehn Millionen Mark – Vorseite 
Ausgabedatum = 20.09.1923, Reihe "A", Nummer = 63091
Format = 8,5 cm x 13,0 cm
dunkel- und gelbbrauner Druck auf bläulichem Papier
mit Hildener Stadtwappen
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 100.000 Geldscheine im Gesamtwert von 1 Billion Mark
Auslieferung am 24.09.1923, 25.09.1923 und 28.09.1923
Ohne Verfallszeit

No. 3B: Zehn Millionen Mark – Rückseite
Ansicht des Rathauses der Stadt Hilden um 1900

 

No. 4A: Fünfzig Millionen Mark – Vorseite 
Ausgabedatum = 28.09.1923, Serie "A", Nummer = 52999,
Format = 8,5 cm x 13,0 cm
Vierfarbendruck (schwarz/gelbbraun/rötlich/bläulich),
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 101.000 Geldscheine im Gesamtwert von 5,05 Billionen Mark
Auslieferung am 06.10.1923, 09.10.1923, 10.10.1923, 11.10.1923 und 18.10.1923
Ohne Verfallszeit

No. 4B: Fünfzig Millionen Mark – Rückseite 
Ansicht der Hildener Heide, eingerahmt von zwei Stadtwappen

 

No. 5: Eine Milliarde Mark 
Ausgabedatum = 28.09.1923, Serie "A", Nummer = 3064 und 17751,
Format = 8,0 cm x 15,0 cm,
schwarzer und hellbrauner Druck, Rückseite ohne Druck
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 212.000 Geldscheine im Gesamtwert von 212 Billionen Mark
Auslieferung am 18.10.1923, 22.10.1923, 23.10.1923, 27.10.1923 und 30.10.1923 Gültigkeit vom 28.09.1923 bis 01.04.1924
Es wurden 2 Varianten ausgegeben:
No. 5.1: ohne Eindruck der Druckfirma
No. 5.2: mit Eindruck der Druckfirma "Greven & Bechtold, Köln"

No. 5.1 ohne Druckfirma

No. 5.2 mit Druckfirma

 

No. 6: Zehn Milliarden Mark 
Ausgabedatum = 29.09.1923, Serie "A", Nummer = 42935,
Format = 8,0 cm x 15,0 cm,
schwarzer und gelber Druck, Rückseite ohne Druck
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 100.000 Geldscheine im Gesamtwert von 1 Billiarde Mark
Auslieferung am 30.10.1923, 31.10.1923, 02.11.1923 und 03.11.1923
Ohne (No. 6.1) bzw. mit Verfallszeit 29.09.1923 bis 01.04.1924 (No. 6.2)
Es wurden 2 Varianten ausgegeben:
No. 6.1: ohne Zonenstempel
No. 6.2: mit Zonenstempel "Gültig bis zum 1. April 1924"

No. 6.1 ohne Zonenstempel

 

No. 7: Hundert Milliarden Mark 
Ausgabedatum = 30.09.1923,
Nummer = 29514 (ohne Reihe),
Nummer = 35169 (mit Reihe "A"),
Nummer = 46776 (mit Reihe "B")
Format = 8,0 cm x 15,0 cm,
schwarzer und rötlich-brauner Druck, Rückseite ohne Druck
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 250.000 Geldscheine im Gesamtwert von 25 Billiarden Mark
Auslieferung am 03.11.1923, 05.11.1923 und 06.11.1923 (ohne Reihe),
am 15.11.1923 und 17.11.1923 (mit Reihe "A"),
am 23.11.1923 (mit Reihe "B").
Ohne Verfallszeit
Es wurden 3 Varianten ausgegeben:
No. 7.1: ohne Serienbuchstaben
No. 7.2: mit Serienbuchstabe "Reihe A"
No. 7.3: mit Serienbuchstabe "Reihe B"

No. 7.1 ohne Serienbuchstaben

No. 7.2 mit "Reihe A"

No. 7.3 mit "Reihe B"

 

No. 8: Zehn Billionen Mark 
Ausgabedatum = 29.09.1923, ohne Serienbuchstaben und ohne Nummerierung,
Format = 8,0 cm x 15,0 cm
schwarzer und hellbrauner Druck, Rückseite ohne Druck
Druckfirma = Greven und Bechtold in Köln
Auflage ca. 115.000 Geldscheine, davon kommen ca. 22.500 Geldscheine in Umlauf
Gesamtwert von 225 Billiarden Mark
Auslieferung am 24.11.1923 und 30.11.1923
Ohne Verfallszeit

 

No. 9: Sonstige: Lohnscheck der Firma Bauermann & Söhne Hilden 
Ausgabedatum = 15.08.1923
Scheck-Nr. 0159 auf den Barmer Bank-Verein, Hinsberg
Fischer & Comp., Hilden
Papier weiß, Druck schwarz mit dunkelgrüner Tinte
Wert = 1 Million Mark

 

No. 10: Sonstige: Scheck der Stadthauptkasse Hilden 
Ausgabedatum = 15.08.1923
Scheck Nr. 61505 auf die Städtische Sparkasse Hilden
Wert = 4 Millionen Mark

 

No. 11: Sonstige: Darlehnskassenschein 1 Mark
Ausgabedatum = 01.03.1920
Schein-Nr. 420-239631
Wert = 1 Mark
Allgemeines:
Die Darlehnskassenscheine wurden von 1914 bis 1922 im Deutschen Reich von der Reichsschuldenverwaltung ausgegeben. Die Scheine waren formal keine echten Banknoten, wurden aber von allen Staatskassen als Zahlungsmittel akzeptiert. Eine vollständige Entwertung erfolgte im Jahre 1923.
Besonderheit: 
Der Darlehnskassenschein enthält sowohl auf der Vorseite wie auch auf der Rückseite einen blauen Stempel der "Unterstädter Bürgergesellschaft Hilden Rhld.".

Die Notgeldsituation zum Ende des Jahres 1923 (01.11.1923 bis 01.12.1923)

Bei den nachstehend abgebildeten Medaillen handelt es sich um eine Serie von Inflationsmedaillen der Weimarer Republik aus dem Jahre 1923.
Die Messing-Medaillen enthalten jeweils auf der Vorseite die Abbildung eines hungernden Paares mit Kind und die Umschrift

"Des deutschen Volkes Leidensweg"

Auf den Rückseiten der Medaillen werden Kaufkraftangaben zum 01.11.1923, zum 15.11.1923 sowie zum 01.12.1923 getätigt.
So steigt der Preis für 1 Pfund Brot
von 3 Milliarden Mark (am 01.11.1923)
auf 80 Milliarden Mark (am 15.11.1923)
und schließlich auf 260 Milliarden Mark (am 01.12.1923).
Der Preis für 1 Pfund Fleisch entwickelt sich
von 36 Milliarden Mark (am 01.11.1923)
auf 900 Milliarden Mark (am 15.11.1923)
und dann auf 32 Billionen Mark (am 01.12.1923).
Der Bierpreis steigt innerhalb eines Zeitraumes von 14 Tagen
von 4 Milliarden Mark auf 52 Milliarden Mark.
(Na - dann "Prost"...)

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