Münzen aus dem Erzbistum Köln von 936 bis 1794


Kölner Wappen mit Löwe und Greif aus dem Jahr 1527

Münznamen / Münzbezeichnungen im Erzbistum Köln

In der fast 850jährigen Geschichte der Münzproduktion im Erzbistum Köln kamen Münzen mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen in Umlauf. In der nachstehenden Tabelle sind die Münzbezeichnungen aufgeführt, die die Münzfreunde Hilden bisher in ihren Bildteilen des Erzbistums Köln nachweisen konnten.

  • Albus, (lat. "denarius albus" = Weißpfennig), seit der Mitte des 14. Jahrhunderts geprägte groschenartige Silbermünze des Niederrheins, wegen des hohen Silberanteils wurde sie auch als Weißpfennig bezeichnet.
  • Blanke(n), (frz. = "Blanc"), Groschenmünze am Ende des 15. Jahrhunderts,, benannt nach seiner silbrig-weißen Farbe.
  • Dukat(en), ("Ducatus"), 1559 zur Reichsmünze erklärt und damit Hauptgoldmünze des deutschen Reiches.
  • Denar, (lat. "denarius" = Zehner), seit der Karolingerzeit Bezeichnung für den Pfennig, die silberne Einheitsmünze.
  • Dreiling, überwiegend in Norddeutschland ausgeprägte Scheidemünze, deren Wert etwa 3 Pfennigen entsprach.
  • Fettmännchen, volkstümliche Bezeichnung für einer niederrheinische Silber- später Billonmünze, Wert = 1/2 Stüber oder 8 bzw. 10 Heller.
  • Floren, (frz. "Florin d`Or"), bedeutendste Goldmünze im Mittelalter, später als "Gulden" bezeichnet.
  • Gulden / Goldgulden (lat. "Aureus" = goldener Pfennig), ab 1559 schied sich das alte deutsche Reich in die Taler- und Guldengebiete.
  • ► Postulatsgulden, Goldgulden, auf denen sich der Prägeherr als "Postulatus" (Leiter einer Diözese) bezeichnete.
  • ► Ausbeutegulden, Münze aus der Silber-Ausbeute einer bestimmten Grube, deren Herkunft im Gepräge ausdrücklich genannt ist.
  • Groschen, (lat. "Denarius grossus" = dicker Pfennig), Bezeichnung für den Turnosgroschen, die deutsche Nachprägung des franz. Tournois (Turnose) in der Art böhmischer, meißnischer und anderer Groschen.
  • ► Mariengroschen, Groschen mit der stehenden Mutter Jesu, Wert = 1/36 Reichstaler.
  • ► Konventionsgroschen, nach dem Konventionsfuß von 1753 geprägte Groschenmünze.
  • Hälbling, (auch "Scherf" genannt), Wert = 1/2 Pfennig.
  • Heller, urspr. Pfennig der Reichsmünze zu Schwäbisch-Hall, früheste Kupfermünze Deutschlands, verdrängte nach 1300 die einheimischen Pfennige, Nominale: 2,4,8 und 12 Heller.
  • Karolin, (auch "Karldor" genannt), als Handelsmünze sehr begehrt, Wert = 10 Gulden.
  • Mark, Bezeichnung für eine Großsilbermünze im nordeuropäischen Raum, wurde abgelöst durch den Taler.
  • Möhrchen, Sammelbezeichnung für Kleinmünzen, die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert im Rheinland in Umlauf waren, dunkle oder schwarze Münzen mit einem hohen Anteil an Kupfer und damit geringem Wert.
  • Obol, (lat. "Obolos"), silbernes Halbstück des Pfennigs bzw. Denar im Mittelalter.
  • Pfennig, Bezeichnung für den mittelalterlichen Denar, auch Teilstück des Groschens, ab 1750 aus Kupfer.
  • ► Großpfennig, (lat. "Grossus"), Vielfaches einer Pfennigmünze.
  • ► Hohlpfennig, (auch "Blaffert" genannt), nur einseitig mit einem Stempel geprägte Münze aus dünnem Blech.
  • ► Schüsselpfennig, kleiner einseitig geprägter Hohlpfennig aus Silber mit tellerartig aufgebogenem Rand, konkave Form mit Perlrand oder Fadenstreifen, Verbreitung bis ins 18. Jahrhundert.
  • ► Weißpfennig, Albus, Groschen aus Silber
  • ► Rechenpfennig, (lat. "calculus", franz. "jeton"), Metallmarke zum Rechnen mit dem Rechenbrett, vielfach Nachahmungen ausländischer Prägungen. Die Kupfer- oder Messingscheiben enthalten keine Wertangaben und sind somit auch keine Münzen.
  • Schilling, größere Rechnungsmünze im gesamten Karolingerreich, im Rheinland auch Albus genannt, Wert = 12 Pfennige.
  • Sterling, aus England stammende Münzbezeichnung, Nachahmungen und Beischläge wurden im Westen Deutschlands produziert.
  • Stüber, Nachahmung des holländischen "Stuever", als Billonmünze in den rheinisch-westfälischen Gebieten, in Jülich, Kleve und Berg in großen Mengen geprägt, verdrängte den Albus am Niederrhein.
  • Taler, geprägte Guldengroschen, die meist geprägte Großsilbermünze der deutschen Geschichte.
  • ► Reichstaler, 1566 bekam der Taler nach einem Beschluss des Reichstages in Augsburg die Bezeichnung Reichstaler, bis Mitte des 18. Jahrhunderts als Währungsmünze bzw. Rechnungseinheit in Umlauf.
  • ► Konventionstaler, Talerprägung nach dem 20-Gulden-Fuß von 1753 (2 Gulden = 1 Taler).
  • ► Ausbeutetaler, Bergwerksmünze, die aus dem Erz bestimmter Bergwerke oder Regionen stammt.
  • Vierling, wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts geprägt, Wert = 1/4 Pfennig.

Die Präsentation der Münzen erfolgt in fünf Zeitabschnitten:

1. Abschnitt: Münzen der Jahre 936 bis 1204 klicken Sie hier
2. Abschnitt: Münzen der Jahre 1205 bis 1303 klicken Sie hier
3. Abschnitt: Münzen der Jahre 1304 bis 1507 klicken Sie hier
4. Abschnitt: Münzen der Jahre 1505 bis 1611 klicken Sie hier
5. Abschnitt: Münzen der Jahre 1612 bis 1794 klicken Sie hier

Die Kölner Erzbischöfe und ihre Münzen

Teil 1 - von 936 bis 1204

  • 01 = von 924 bis 953 Wichfried
  • 02 = von 953 bis 965 Brun I. / Bruno I. >>Münzabbildungen<<
  • 03 = von 965/966 bis 969 Folkmar
  • 04 = von 969 bis 976 Gero
  • 05 = von 976 bis 985 Warin
  • 06 = von 985 bis 999 Everger
  • 07 = von 999 bis 1021 Heribert (hat nicht gemünzt)
  • 08 = von 1021 bis 1036 Pilgrim >>Münzabbildungen<<
  • 09 = von 1036 bis 1056 Hermann II. ("Der Edle") >>Münzabbildungen<<
  • 10 = von 1056 bis 1075 Anno II. ("Der Heilige") >>Münzabbildungen<<
  • 11 = von 1076 bis 1078 Hildolf >>Münzabbildungen<<
  • 12 = von 1078 bis 1089 Sigewin von Are >>Münzabbildungen<<
  • 13 = von 1089 bis 1099 Hermann III. von Hochstaden ("Der Reiche") >>Münzabbildungen<<
  • 14 = von 1100 bis 1131 Friedrich I. von Schwarzenburg >>Münzabbildungen<<
  • 15 = von 1131 bis 1137 Bruno II. von Berg >>Münzabbildungen<<
  • 16 = von 1137 bis 1137 Hugo von Sponheim (hat nicht gemünzt)
  • 17 = von 1137 bis 1151 Arnold I. >>Münzabbildungen<<
  • 18 = von 1151 bis 1156 Arnold II. von Wied (seltene Denare)
  • 19 = von 1156 bis 1158 Friedrich II. von Berg (sehr seltene Denare und Obole)
  • 20 = von 1159 bis 1167 Rainald von Dassel >>Münzabbildungen<<
  • 21 = von 1167 bis 1191 Philipp I. von Heinsberg >>Münzabbildungen<<
  • 22 = von 1191 bis 1193 Bruno III. von Berg (keine Münzen überliefert)
  • 23 = von 1193 bis 1205 Adolf I. von Altena >>Münzabbildungen<<

Teil 2 - von 1205 bis 1303

  • 24 = von 1205 bis 1208 Bruno IV. von Sayn (hat nicht gemünzt)
  • 25 = von 1208 bis 1212 Dietrich I. von Hengebach >>Münzabbildungen<<
  • 23 = von 1212 bis 1216 Adolf I. von Altena >>Münzabbildungen<<
  • 26 = von 1216 bis 1225 Engelbert I. von Köln ("Der Heilige") >>Münzabbildungen<<
  • 27 = von 1225 bis 1238 Heinrich I. von Müllenark / von Molenark >>Münzabbildungen<<
  • 28 = von 1238 bis 1261 Konrad von Hochstaden >>Münzabbildungen<<
  • 29 = von 1261 bis 1274 Engelbert II. von Valkenburg >>Münzabbildungen<<
  • 30 = von 1275 bis 1297 Siegfried von Westerburg >>Münzabbildungen<<
  • 31 = von 1297 bis 1304 Wigbold von Holte >>Münzabbildungen<<

Teil 3 - von 1304 bis 1507

  • 32 = von 1304 bis 1332 Heinrich II. von Virneburg >>Münzabbildungen<<
  • 33 = von 1332 bis 1349 Walram von Jülich >>Münzabbildungen<<
  • 34 = von 1349 bis 1362 Wilhelm von Gennep >>Münzabbildungen<<
  • 35 = von 1363 bis 1364 Adolf II. von der Mark >>Münzabbildungen<<
  • 36 = von 1364 bis 1368 Engelbert III. von der Mark >>Münzabbildungen<<
  • 37 = von 1366 bis 1370 Kuno von Falkenstein (als Koadjutor) >>Münzabbildungen<<
  • 38 = von 1370 bis 1414 Friedrich III. von Saarwerden >>Münzabbildungen<<
  • 39 = von 1414 bis 1463 Dietrich II. von Moers >>Münzabbildungen<<
  • 40 = von 1463 bis 1478 Ruprecht von der Pfalz >>Münzabbildungen<<
  • 41 = von 1480 bis 1508 Hermann IV. von Hessen ("Der Friedsame") >>Münzabbildungen<<

Teil 4 - von 1508 bis 1611

  • 42 = von 1508 bis 1515 Philipp II. von Daun >>Münzabbildungen<<
  • 43 = von 1515 bis 1547 Hermann V. von Wied >>Münzabbildungen<<
  • 44 = von 1547 bis 1556 Adolf III. von Schaumburg >>Münzabbildungen<<
  • 45 = von 1556 bis 1558 Anton von Schaumburg >>Münzabbildungen<<
  • 46 = von 1558 bis 1562 Johann Gebhard von Mansfeld >>Münzabbildungen<<
  • 47 = von 1562 bis 1567 Friedrich IV. von Wied >>Münzabbildungen<<
  • 48 = von 1567 bis 1577 Salentin von Isenburg >>>>>>Münzabbildungen
  • 49 = von 1577 bis 1583 Gebhard Truchseß von Waldburg >>Münzabbildungen<<
  • 50 = von 1583 bis 1612 Ernst von Bayern >>Münzabbildungen<<

Teil 5 - von 1612 bis 1794

  • 51 = von 1612 bis 1650 Ferdinand von Bayern >>Münzabbildungen<<
  • 52 = von 1650 bis 1688 Maximilian Heinrich von Bayern >>Münzabbildungen<<
  • 53 = von 1688 bis 1723 Joseph Clemens von Bayern >>Münzabbildungen<<
  • 54 = von 1723 bis 1761 Clemens August I. von Bayern >>Münzabbildungen<<
  • 55 = von 1761 bis 1784 Maximilian Friedr. von Königsegg-Rothenfels >>Münzabbildungen<<
  • 56 = von 1784 bis 1801 Maximilian Franz von Österreich >>Münzabbildungen<<

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